Unsere Lernwerkstatt entsteht
Obwohl wir bereits vielfältige Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Sprachkenntnisse unserer Schüler durchführen, möchten wir unsere Bemühungen noch verstärken und um einen wesentlichen Aspekt erweitern, der bei bisherigen Förderkonzepten kaum bedacht wird. Es fehlt vielen Schülern das spezifische Unterrichts- und Fachvokabular. Das ist als Ursache dafür erkannt, dass diese dem Unterrichtsgeschehen nicht angemessen folgen können.
Nach eingehenden Beratungen ist zu Beginn des Schuljahres einstimmig der Konferenzbeschluss gefasst worden, an unserer Schule eine Lernwerkstatt einzurichten, in der die Geometrie als der sachgezogene Bereich der Mathematik und gleichzeitg die Versprachlichung besondere Berücksigtigung finden sollen, mit dem Ziel, die Schüler fit zu machen, mathematische und naturwissenschaftliche Aufgaben besser durchdringen zu können.
Der eigens dafür gebildete Arbeitskreis hat sich bereits auf den Weg gemacht und viele Vorarbeiten geleistet. Es wurde vorhandenes Material zusammengetragen, Lernordner wurden erstellt, ein Nutzungskonzept entwickelt und ein großer Raum dafür gestaltet.
Besonders erfreulich ist, dass der Lehrstuhl für Mathematik der Universität Erlangen-Nürnberg großes Interesse an einer Mitwirkung beim Aufbau dieser Lernwerkstatt und einer zukünftigen wissenschaftlichen Begleitung zeigt. Im Rahmen eines Blockseminars haben Studenten bereits im noch laufenden Semester mit „besonderer Lernfreude“ viele gute Ideen entwickelt und Vorschläge für eine sachgerechte Verknüpfung von Geometrie und Sprache entwickelt. Sie haben sogar Arbeitsmaterialien erstellt und an die Schule weitergegeben. Für die Studierenden bedeutet die Praxisnähe eine besondere Bereicherung ihres Studiums. Für die Schule ist diese Zusammenarbeit natürlich ein Qualitätsgewinn (Qualitätssicherung).
Eine anregende Lernumgebung in Gestalt einer Lernwerkstatt ist für alle Schüler und Schülerinnen eine enorme zusätzliche Lernchance. Hier können Kinder selbständig, entdeckend, konkret handelnd und ihrem Lernstand entsprechend viele Kompetenzen erwerben, die weit über die rein kognitiven Fähigkeiten hinaus gehen. Werkstattarbeit erlaubt individuelle Förderung, stärkt nicht nur das Zutrauen in die eigene Leistungsfähigkeit, sondern wirkt sich in großem Maße auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung aus.