Der Bäcker, so sagen die Leute, hat ein weites Herz. Er kann mit dem Herzen hören, sehen, spüren, wie es den Menschen geht. Er weiß, der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Das haben auch die Kinder beim Erntedankfest erlebt. Brot kann viel mehr, als nur den Hunger stillen.
Wenn man miteinander isst, kann man spüren: Ich bin nicht allein, auch wenn ich mir große Sorgen um meine kranke Tochter mache.
Wenn man miteinander isst, kann man spüren: Das gemeinsame Essen ist friedensstiftend.
Miteinander essen geht nur, wenn ich mich mit dem jenigen, mit dem ich mich gestritten habe, vertrage.
Brot ist also nicht nur deshalb kostbar, weil sich viele Menschen davor abgemüht haben, dass das Korn wächst
das Mehl gemahlen wird,
das Brot gebacken wird,
das Brot verkauft wird, sondern auch, weil es noch eine verbindende Dimension, die kulturell übergreifend ist, beinhaltet.